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Bauchemie-Branche durch unzählige Vorschriften und Regelwerke stark belastet.

Dr. Jürgen Martens (FDP) bei BORNIT®

Intensiver Erfahrungsaustausch zur europäischen und deutschen Bauproduktenpolitik


Im November fand in der BORNIT®-Zentrale ein intensiver Erfahrungsaustausch über die europäische und deutsche Bauproduktenpolitik und deren Auswirkungen auf die Hersteller statt. Unter strenger Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln wurden dazu das Mitglied des deutschen Bundestages, Herr Dr. Jürgen Martens (FDP), Frau Cornelia Kunze vom Wahlkreisbüro und der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Bauchemie e.V., Herr Norbert Schröter, in das BORNIT-Werk nach Zwickau eingeladen.

 

Einfluss politischer Entscheidungen auf die Hersteller von bauchemischen Produkten

BORNIT®-Geschäftsführer Frank Metzner stellte den Besuchern umfassend dar, welchen enormen Einfluss politische Entscheidungen in Brüssel und Berlin auf die Hersteller von bauchemischen Produkten haben. Er betonte, welcher erhebliche Aufwand durch die Industrie betrieben werden muss, um Bauprodukte rechtssicher auf den verschiedenen Absatzmärkten anzubieten.

 

Herausforderungen durch steigende gesetzliche Anforderungen und überbordende Regulierungen

Die in den letzten Jahren immer weiter gestiegenen gesetzlichen Anforderungen sowie überbordende Regulierungen führen zunehmend zu Behinderungen bei der Marktbearbeitung und erheblichen Mehrkosten für die Unternehmen.

 

Nationale Anforderungen zusätzlich zum europäischen Bauproduktenrecht

Zusätzlich zu den Regelungen im europäischen Bauproduktenrecht (EU-BauPVO) müssen von den Produkten in einigen EU-Staaten, auch in Deutschland, noch umfangreiche nationale Anforderungen erfüllt werden. Dies steht im Widerspruch zur politischen Zielstellung hinsichtlich einheitlicher Regeln auf dem europäischen Binnenmarkt.

 

Verwaltungsaufwand durch die „CLP-Verordnung“

Ein enormer Verwaltungsaufwand entstand z.B. durch die ab Januar 2021 geltende, europäische „CLP-Verordnung“. Viele Produkte dürfen nur noch angeboten werden, wenn sie bei den zuständigen nationalen Behörden in Landessprache oder bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) gemeldet wurden und mit einer produktspezifischen Kennung dem „Unique Formula Identifier (UFI)“ versehen sind.

 

Stärkere Vertretung der Interessen der Hersteller durch die Politik erforderlich

Aus Sicht von BORNIT® und vieler anderer Produzenten, die im Bauchemie-Branchenverband organisiert sind, muss die Politik zukünftig auch in diesem Bereich die Interessen der Hersteller stärker vertreten. Nur so können Wettbewerbsnachteile auf den internationalen Märkten vermieden werden.

 

Fazit: Notwendigkeit einer stärkeren Vertretung der Herstellerinteressen durch die Politik

Der intensive Erfahrungsaustausch in der BORNIT®-Zentrale hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, dass die Politik die Interessen der Hersteller von bauchemischen Produkten stärker vertritt. Angesichts der steigenden gesetzlichen Anforderungen, überbordenden Regulierungen und des enormen Verwaltungsaufwands durch die „CLP-Verordnung“ ist eine Anpassung der politischen Rahmenbedingungen dringend erforderlich. Nur so können die Hersteller ihre Produkte weiterhin rechtssicher und wirtschaftlich auf den verschiedenen Absatzmärkten anbieten und international wettbewerbsfähig bleiben.

Politik bei BORNIT

Bild: MdB Dr. Jürgen Martens, Dipl.-Ing. Frank Metzner und Dipl.-Ing. Norbert Schröter (v.l.n.r.)

Politik bei BORNIT

Bild: Auf die betriebsspezifischen Punkte wurde bei einem Betriebsrundgang eingegangen.